Geschichtliches
Der geschichtliche Ursprung des “Engelsbergs” läßt sich nicht mehr genau feststellen, ist aber etwa um 1300 zu suchen. Es gilt als ziemlich sicher, dass in der Nähe des heutigen Klosters eine heidnische Kultstätte existierte. Eine Berghöhe mi tdem Namens Rulesberg und ein gewaltiger Hünenstein oder Heunenschüssel, geben heute noch Kunde davon.
Etwa um 1300 wurde auf dem Rulesberg eine einfache Holzkapelle errichtet und dem Erzengel Michael als Kämpfer gegen die heidnischen Götter gewidmet. So wurde aus dem Rulesberg der “Engelberg”. Die Marienstatue stammt von 1310.
Da die Zahl der Wallfahrer immer größer wurde, berief 1630 der Mainzer Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Wambold Kapuziner auf den Engelberg und ließ ihnen ein Kloster bauen.
1828 übernahmen auf Anordnung König Ludwigs I. Franziskaner der bayerischen Privinz Kloster und Wallfahrtsseelsorge auf dem Engelberg.
Die ursprüngliche Kapelle aus Holz wurde bald durch eine Kapelle aus Stein ersetzt und im Laufe der Jahre immer wieder verlängert und durch den Anbau der Antoniuskapelle 1697 und der Marienkapelle 1699 erweitert
1845 erfolgte der Anbau der Familiengruft der Fürsten Löwenstein auf der linken, 1900 der Votivkapelle (heutige Beichtkapelle) auf der rechten Seite. Durch eine letzte Verlängerung der Kirsche um 1899 erhielt sie ihre jetzige Gestalt und wohltuende Symmetrie.
Von Großheubach aus führen 612 Stufen (Engelsstaffeln) hinauf zum Gotteshaus. Das Innere der Kirche ist reich geschmückt mit Decken- und Wandgemälden des Kunstmalers Kögel aus München.
Kulinarisches
Neben einem Besuch der Wallfahrtskirche sollte man auch einen Abstecher in die wegen ihrer Spezialitäten weithin bekannten Klosterschänke nicht vergessen. Die Gasträume bieten 300 Personen Platz, berühmt ist das dunkle Klosterbiet vom Holzfaß, Wein aus klostereigenem Anbau, Allgäuer Emmentaler mit dem bekannten Gewürzbrot und vieles mehr.
Und übrigens: Junge Männer ab 18, die sich für die franziskanische Lebensform interessieren und für eine gewisse Zeit in einem Franziskanerkloser mitleben wollen, sind dazu herzlichst eingeladen!!!
Zu erreichen ist Kloster Engelberg in Großheubach in ca. 23 Minuten (Entfernung 12 km).